Decir adiós

Ja, jetzt ist es wieder soweit, fünf Monate sind um... und das im Eiltempo.

Nachdem ich mir für heute morgen den Wecker gestellt hab und eine dreiviertel Stunde später aus dem Bett gekrochen bin kann ich jetzt mittlerweile schon sagen, dass ich so ziemlich alles in meinem Koffer und Rucksack verstaut hab. Und in einem Paket. Für die Post. 10kg. Woher das ganze Zeug, dass jetzt nicht mehr in den Koffer passt, kommt ist mir unerklärlich. Sooviel hab ich ja eigentlich auch nicht gekauft. Sag ich. Die Waage war da anderer Meinung. Nun gut, soll so sein. Solang das das einziges Problem meiner Rückreise ist...

Zum Resumee der letzten Monate.
Das Wichtigste gleich zu Beginn, der eigentliche Grund: Ich bin wieder Ich. Vielleicht mehr denn je. Vielleicht anders. Aber auf jeden Fall so, dass ich mich in den Spiegel schauen kann und sagen kann 'Hallo, ich kenne dich!'
Diese letzten paar Monate hier in Madrid, der Abstand zu allem Gewohnten, der neue Alltag, das Wissen das gut über die Runden gebracht zu haben, mit allen Höhen und Tiefen und auch wenn manches nicht immer so gelaufen ist wie ich mir das vorgestellt hab, gibt mir doch das Gefühl, dass ich alles schaffen kann. Dass alles gut wird. Dass alles gut ist. Fünf Monate ein Meer neuer Erfahrungen.
Auch wenn ich mich hin und wieder einfach nur am liebsten in ein Flugzeug mit Kurs Heimat gesetzt hätte, der berühmte Culture Shock ist spurlos an mir vorübergezogen. Hat nicht mal Hallo gesagt. Was mich noch mehr darin bestätigt die richtige Entscheidung getroffen zu haben und vielleicht sogar ein Türchen für meine Zukunft geöffnet zu haben. Wer weiß was sie noch bringt...
Ich verlasse Madrid mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend deshalb, weil ich hier ganz einfach viel für mich gefunden hab und es geschafft hab die Zeit zu nutzen und zu genießen. Und lachend natürlich weil zu Hause zu Hause ist. Weil es da noch mehr zu finden gibt. Und weil ich da schon so viel gefunden hab was man nirgends auf der Welt ersetzen kann.
Und eines ist sicher: Bekannterweise liegt es ja in den eigenen Händen was man aus so einer Chance macht und verdammt Baby, es war eine geile Zeit ;)

En este sentido: Bis Morgen!

Regreso

Lebenszeichen

So, erstmal eine kurze Erklärung zu meinem letzten Post und warum Spontanität sowas schönes ist.
Der Großteil, wenn nicht sogar alle, weiß es eh schon, aber für all jene, die es wider Erwarten nicht mitbekommen haben sollten, ich bin zu Weihnachten heim geflogen! Und das war das Beste was ich tun konnte. Keine Sehenswürdigkeit Barcelonas wäre das Gegenteil wert gewesen. Und zur Begrüßung beim heimfahren mit dem Auto (A U T O FAHREN !!!) aus Wiener Neustadt spielts auch gleich 'Driving home for Christmas' von Chris Rea. Radio voll aufdrehen und mitsingen, laut, falsch und mit viel Begeisterung.
Die überraschten Gesichter von denen, dies nicht wussten, - und bis auf drei Leute war das jeder - waren besser als jedes Weihnachtsgeschenk das ich unterm Baum hätte finden können!
Am 29. gings dann auch schon wieder nach Spanien, nur einige Stunden bevor Dani, Ursi, Michi und Martin auf der Landebahn angerollt kamen.

Silvester haben wir natürlich auf der Puerta del Sol verbracht...so wie etwa eine Hälfte der Einwohner Madrids auch...Ich muss sagen ich hab noch nie so viele Leute auf einem Haufen gesehen. Umdrehen unmöglich, ans Bewegen gar nicht zu denken. Von unserem Platz aus konnten wir den Uhrturm wenigstens von der Seite noch sehen und nachdem wir in dem ganzen Tumult die Glockenschläge zu Mitternacht nicht hören konnten, haben wir unsere zwölf Trauben einfach alle auf einmal verspeist. Bleibt nur zu hoffen, dass das auch gilt und uns das Glück trotzdem hold sein wird im neuen Jahr ;)
Nach einer Woche Sightseeing, lecker essen, viel Spaß, Lachen und Reden sind meine Mädels und natürlich auch der Martin wieder zurück nach Österreich geflogen. Ich danke euch für diese schöne Woche!

Ich hab mittlerweile auch schon meinen letzten Unitag hinter mich gebracht, jetzt warte ich nur noch auf die Prüfung und dann bin ich auch schon wieder daheim. Zwei Wochen noch. Ich muss jetzt ehrlich sagen, ich freu mich schon wieder darauf heim zu kommen, mitunter auch aus dem Grund, dass hier einfach fast niemand mehr ist. Die meisten Studenten sind mittlerweile fast alle schon wieder zu Hause, nur noch ein paar wenige sind hier. Aber ich sollt die Zeit sowieso zum lernen nutzen, insofern.... ;)

Und zu guter Letzt noch: Nichts ahnend steh ich heut in der Früh auf, also eher schon mittags, recht kühl wie immer wenn die Heizung noch nicht aufgedreht ist, denk mir nichts und zieh die Rollo hoch...und bin im ersten Moment vor Schreck einen Schritt nach hinten gestolpert. Schnee! 15 cm ca allein auf meinem Fensterbrett. Bisschen mehr noch auf der Straße, ungeräumt natürlich. Und es hört nicht auf. Es schneit immer noch. Das war wirklich eines der letzten Dinge womit ich hier gerechnet hab, dass ich da noch so viel Schnee seh bevor ich heimflieg.
Ich geh jetzt Schneemann bauen auf meinem Fensterbrett.

Saludo

Spontaneity...

...rocks ;)

Sonrio

Heim

Nachdem nun endlich der Termin meiner letzten Prüfung feststeht wars jetzt auch möglich einen Flug zu buchen:

Ich komme heim am Sonntag, 25. Jänner!

Ich freu mich, aber auch nicht...
aber ich freu mich!

Varekai...

...wohin auch immer...uns die Straße führt, dasselbe Verlangen treibt uns: All jenen Hoffnung zu bringen, die mit uns reisen.

Schicksal
Das letzte Ziel der Reise
Unter dir ein Wald, tief und dunkel. Das Schicksal, zerrt an deinen Füßen. Über dir schwirrt ein Leuchtkäfer hin und her. Der Himmel öffnet sich; ein Windstoß bläst durch, warm und einladend. Ein Augenblick des Zögerns, und schon wirst du mitgerissen. Fortgetragen. Nur um sanft in die Arme von Bewohnern der Unterwelt, Heimatloser einer anderen Welt und mythischer Unruhestifter hinabgelassen zu werden. Doch fürchte dich nicht : Denn wohin auch immer der Wind dich tragen mag, du wirst stets zu Hause sein.

Das ist Varekai.
Das ist Cirque du Soleil.
Unglaublich.
Bunt.
Atemberaubend.
Eine andere Welt.

Ich glaub so kann man die zweieinhalb Stunden, die ich letzten Freitag in diesem großen, von aussen einfach in weiß gehaltenen und innen mit goldfarbenen Kletterstangen in einen fiktiven Wald verwandelten Zirkuszelt verbracht hab und die mir keine Minute länger als eine halbe Stunde vorgekommen sind, am besten beschreiben. Die Musik beginnt zu spielen, Geiger und Trommler wandern durchs Publikum, im Wald geheimnisvolle Gestalten in ihren farbenprächtigen Kostümen, kleine grüngelblich leuchtende Punkte-Glühwürmchen...ein Traum, das Gefühl in einer anderen Welt gelandet zu sein.
Nach diesen zwei Stunden weiß man einfach wieder was den Cirque du Soleil so von anderen Zirkussen abhebt. Es sind die Artisten, die einen mit ihrer unglaublichen Körperbeherrschung, Eleganz, Harmonie in ihren Bann ziehen, es ist die Atmosphäre, die einen einfach nur zum Träumen veranlasst.
Unvergesslich

Impresiono
Sueno

Mama y Papa

Eine Woche schon wieder vorbei seit Mama und Papa da waren, so schnell kanns gehen....Aber schön wars, sehr schön!
Nachdem sie am Samstag, pünktlich zum Nikolo, mit etwas Verspätung angekommen sind sind wir zuerst einmal gleich ins Hotel gefahren um die Koffer abzustellen, auszupacken und umzupacken, einen hab ich ja gleich mitgenommen, angefüllt mit etwas wärmeren Gewand, Keksen (danke Mama :) ), Beerenpunsch (danke Papa :) ) und noch jede Menge anderes Zeugs, um ihn genauso voll mit Sachen, die ich hier nicht mehr brauch, gleich wieder zurückzuschicken, folgte ein Wochenende mit viel Gedrängel (es waren überdurchschnittlich viele Menschen unterwegs an diesem Wochenende), ein Besuch am Madrider 'Christkindlmarkt' mit noch mehr verrückten, Perücke-tragenden, pfeifenden, singenden,...Leuten, Sightseeing light (da leider das Wetter nicht so mitgespielt hat wie ichs mir gern gewünscht hätte), viel gutem Essen und natürlich auch ein Besuch im (zumindest in unserer Runde) berühmt-berüchtigten El Tigre. Ich bin immer noch begeistert, dass es euch da so gut gefallen hat und fast auch ein bisschen Stolz, dass ich euch die Stadt zeigen durfte, die für die letzten paar Monate mein Zuhause war! Für mich wars auf jeden Fall eine sehr schöne Zeit und ein kleines bisschen auch wie ein Halt an einer Tankstelle zum Krafttanken für den Endspurt. Danke.

Am Abend desselben Tages an dem Mama und Papa wieder heimgeflogen sind haben wir uns hier noch zu einer kleinen Weihnachtsfeier mit Keksen, Punsch und Würstelsemmel getroffen. Natürlich wurden bei dem Anlass gleich mal sämtliche Weihnachtskekse vernichtet (Kompliment von allen, Mama!) und auch von den 5 Litern Beerenpunsch ist nichts übriggeblieben (Kompliment von allen, Papa!) Der Punsch hat zwar an dem Abend schon ein bisschen 'gesprudelt' und der Kanister war aufgebläht wie ein Luftballon, glücklicherweise hat das aber nichts am Geschmack verändert und er war gut wie immer und ganz schnell weg.

Gracias

Palabras

Wow...je mehr ich mir vornehme öfters und regelmäßiger zu schreiben, umso weniger mach ichs...entweder ich muss mich mehr am Riemen reißen oder ich denk einfach gar nicht mehr dran..und tu einfach. Ich glaub das ist fast die bessere Alternative, ohne Druck, von Herzen.

Danke nochmal an alle, die mir noch Packerl und Briefe zu meinem Geburtstag geschickt haben und die ich erst nach meinem letzten Post bekommen hab!! Die Sterne hängen schon an der Wand und die Kerze ist schon fast wieder abgebrannt ;)

Die Midterms an der Uni sind jetzt endgültig vorbei, jetzt fehlt nur noch eine Präsentation und natürlich die Endprüfungen. Die meisten davon sind bis spätestens Donnerstag übernächste Woche (18.12) erledigt und dürften auch kein Problem darstellen, nur mit meinem so heißgeliebten Finanzierungskurs muss ich noch bis Jänner warten...ohne überhaupt noch den Prüfungstermin zu wissen...tja, mananamentalität...

Das aufregendste in der Zeit seit meinem letzten Bericht war eigentlich, oder ziemlich sicher, das letzte Wochenende, mein Lissabon-Besuch!
Obwohl ich allein hingeflogen bin war ich dort dann alles andere als allein, denn Lissabon war meine erste Couchsurfing-Erfahrung als Surfer...und das gleich mal mit einem riesen Treffen, ganz im Sinne von Lissabon Invites You. Obwohl das Wetter eher bescheiden war ( es hat so ziemlich das ganze Wochenende geregnet und es war recht kalt, und bei meinem Glück war das wahrscheinlich das einzige Wochenende im Jahr ;) ) wars doch ein exorbitant-exotisches ( ;-) ) Wochenende. Freitags begonnen mit einer Party zum Kennenlernen, Samstag mittag (früher war einfach nicht möglich *g*) weitergegangen mit einer Besichtigungstour in Belém, leckeren Pasteles de Belém (kleine Blätterteigtörtchen, gefüllt mit einer vanilleartigen Puddingcreme mit Zimt und Zucker obendrauf und das ganze warm *schmatz*) und gefolgt von einer langen Nacht tanzen. Und am Sonntag ausgeklungen mit ein bisschen Tanzunterricht mitten in Lisboa im Rahmen des Programms, Geburtstagsgeschenk shoppen und anschließend noch den Geburtstag meines Hosts Margarida feiern mit einem leckeren Essen und danach Billardspielen und noch mehr tanzen. Das Sightseeing hat in Anbetracht des schlechten Wetters ein bisschen leiden müssen (und zugegebenermaßen auch etwas wegen der langen Nächte), aber wenigstens eine Rundfahrt in der berühmten Tram 28 hab ich zustande gebracht...und für den Rest muss ich halt im Frühjahr nochmal zurückkommen ;)
In Madrid dürft es aber auch nicht viel schöner gewesen sein, zumindest schonmal nicht wärmer. Denn laut Erzählungen von Freunden (nicht so begeisterte Worte der aus dem österreichisch, deutschen Raum Kommenden und himmelhochjauchzende derjenigen aus dem warmen Florida) hat es geschneit. Und Schnee war auch das erste, das ich gesehen hab als ich in Madrid aus dem Flugzeug gestiegen bin...allerdings haben es die Flocken nur im seltensten Falle bis zum Boden geschafft, ABER es war Schnee! Heute allerdings wars wieder überraschend warm, über 10 Grad am Abend.

Jetzt bin ich halbwegs müde, nachdem ich heut mal wieder mit Staubsauger und Putzfetzen durch die Wohnung gerauscht bin, damits fürs Wochenende halbwegs annehmbar ausschaut (auch wenn du sagst es ist nicht notwendig, Mama, hat sowieso gemacht gehört ;) ). Und einen vollen Bauch hab ich auch, das Sushi im 'Shoppingcenter nebenan' hat einfach zu gut geschmeckt um zeitgerecht aufzuhören *g* Also genau die richtige Mischung um Schlafen zu gehen. Um morgen ausgeschlafen zu sein wenn ich zum Flughafen husch und Mama und Papa abhol *juhuuuu*

Me alegro
Salto